Sicherer und respektvoller Umgang zwischen Kind und Hund

Hunde sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Auch wenn man selbst keinen eigen Hund hat, wird es immer zu Begegnungen zwischen Kindern und Hunden kommen – ob im Park, auf dem Weg zur Schule oder bei Freunden. Damit solche Begegnungen harmonisch und sicher verlaufen, ist es wichtig, Kindern frühzeitig den richtigen Umgang mit Hunden beizubringen. Falls ihr überlegt einen Hund zu adoptieren oder euch über einen sicheren Umgang zwischen Kind und Hund informieren wollt, haben wir hier ein paar Empfehlungen für euch zusammengefasst, die helfen Kinder auf den Kontakt mit Hunden vorzubereiten und eine sichere Basis für Begegnungen zu schaffen. 

Warum ist der richtige Umgang mit Hunden wichtig?

Hunde sind sensible Tiere, die auf die Körpersprache und das Verhalten ihrer Umgebung reagieren. Kinder hingegen handeln oft unüberlegt und verstehen nicht immer, wie ihre Aktionen auf einen Hund wirken. Ein falscher Umgang kann zu Missverständnissen führen, die sowohl für das Kind als auch für den Hund unangenehm oder sogar gefährlich sein können.

Ein respektvoller Umgang schützt Kinder vor möglichen Verletzungen und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Hund sich wohl und sicher fühlt.

Grundlegende Regeln für den Kontakt zwischen Kind und Hund

1. Hunde verstehen lernen

  • Rangordnung: Hunde orientieren sich an einer klaren Rangordnung innerhalb der Familie. Sie müssen lernen, jedes Familienmitglied, einschließlich der Kinder, zu respektieren.
  • Körpersprache lesen: Eltern sollten Kindern erklären, wie Hunde sich ausdrücken. Ein wedelnder Schwanz bedeutet nicht immer Freude, und ein Knurren zeigt, dass der Hund sich unwohl fühlt.
  • Respekt vor den Bedürfnissen des Hundes: Hunde haben, genau wie Menschen, ihre eigenen Bedürfnisse. Sie brauchen Ruhepausen und wollen nicht ständig beschäftigt werden.

2. Sicherheit geht vor

  • Unbeaufsichtigte Momente vermeiden: Babys und Kleinkinder sollten niemals ohne Aufsicht mit einem Hund gelassen werden, auch nicht für ein paar Minuten. Selbst ein gut erzogener Hund kann in einer unvorhergesehenen Situation unerwartet reagieren.
  • Spielregeln erklären: Kinder sollten lernen, wie sie mit Hunden spielen können, ohne sie zu erschrecken oder zu überfordern. Grobe Spiele oder das Nachjagen des Hundes sind tabu.
  • Fremde Hunde: Kinder müssen wissen, dass sie fremde Hunde nicht ungefragt streicheln dürfen. Vorher sollte immer der Besitzer um Erlaubnis gefragt werden.
  •  Grundsätzlich würden wir euch immer empfehlen, dass ihr eure Kinder generell keine fremden Hunde streicheln lasst und immer genügend Abstand gehalten wird, damit sich ein Hund nicht durch die fehlende Distanz bedroht fühlt. 

3. Rücksichtnahme im Alltag / ein Hund Zuhause

  • Hunde nicht stören: Beim Fressen oder Schlafen brauchen Hunde ihre Ruhe. Ein gestörter Hund könnte gereizt reagieren.
  • Auf Rückzugsorte achten: Jeder Hund braucht einen festen Platz, an dem er sich sicher und ungestört fühlt. Kinder sollten diesen Ort respektieren.
  • Kein Ziehen oder Schubsen: Kinder müssen verstehen, dass Hunde kein Spielzeug sind. Grobes Verhalten wie Ziehen am Schwanz oder Drücken ist nicht erlaubt.

Gemeinsame Aktivitäten von Kind und Hund

Ein Hund kann ein wunderbarer Spielkamerad und Begleiter für Kinder sein. Gemeinsame Aktivitäten fördern die Bindung und helfen beiden, sich besser kennenzulernen.

  • Spaziergänge: Kinder können beim Gassigehen helfen, aber nie allein mit dem Hund unterwegs sein, vor allem bei größeren oder kräftigen Tieren.
  • Spielen mit Regeln: Spiele wie Apportieren oder Suchspiele eignen sich hervorragend. Dabei lernen Kinder, dem Hund klare Kommandos zu geben. 
  • Ein Hund hat seine eigenen Bedürfnisse. Wenn er keine Lust zum Spielen und Toben hat, müssen Kinder das akzeptieren!
  • Kinder und Hunde müssen das gemeinsame Spielen lernen, damit jeder weiß, was den anderen erwartet.
  • Pflegeaufgaben: Unter Aufsicht können Kinder kleine Aufgaben übernehmen, wie das Bürsten des Fells oder das Auffüllen des Wassernapfs.

Erziehung und Konsequenz

  • Einheitliche Regeln: Alle Familienmitglieder sollten sich an die gleichen Erziehungsgrundsätze halten. Unterschiedliche Kommandos oder Verhaltensweisen verwirren den Hund und erschweren die Erziehung.
  • Besuch einer Hundeschule: Eine Hundeschule kann helfen, den Hund besser zu verstehen und ihm das gewünschte Verhalten beizubringen. Kinder können von den dort vermittelten Regeln ebenfalls profitieren.
  • Grenzen setzen: Kinder sollten wissen, dass sie dem Hund klare Anweisungen geben dürfen, aber auch akzeptieren müssen, wenn der Hund mal nicht spielen möchte.

Verantwortung als Familie

Ein Hund ist kein Geschenk für ein Kind, sondern ein neues Familienmitglied, das viel Aufmerksamkeit und Pflege benötigt. Die Hauptverantwortung für den Hund liegt immer bei den Erwachsenen. Kinder dürfen gerne mithelfen, aber stets unter der Anleitung und Aufsicht der Eltern.

Vorteile einer guten Beziehung zwischen Kind und Hund

Eine positive Beziehung zwischen Kind und Hund fördert das Verantwortungsbewusstsein, stärkt das Vertrauen und schafft wunderschöne gemeinsame Erlebnisse. Kinder lernen, Rücksicht zu nehmen und die Bedürfnisse eines anderen Lebewesens zu respektieren. Ein Hund kann ein treuer Freund und Begleiter sein, mit dem Kinder wertvolle Erfahrungen sammeln.

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